ENTWICKLNGSMODELL & CHARAKTERSTRUKTUREN

Nach Bodynamic durchläuft das Kind eine Reihe von Entwicklungsphasen, die sich teilweise auch überlappen. Diese Entwicklung beginnt bereits im 2. Schwangerschaftstrimester im Utero und setzt sich bis circa zum 12. Lebensjahr fort. Die Jugendjahre sehen wir als eine signifikante Zeit der persönlichen Entwicklung an und wissen, dass die Persönlichkeit im Erwachsenenalter ebenfalls einer Reihe von Entwicklungsphasen unterliegt. Jene Entwicklungen überlagern oder interagieren mit den Charakterstrukturen, welche während der Kindheit und Jugend herausgebildet wurden.

Sieben Entwicklungsphasen

Wir unterscheiden grundsätzlich in drei mögliche Haltungen, die für eine Charakterstruktur und ihr Hauptthema unterschieden werden können und durch die Eltern-Kind-Interaktion entstehen:

Die frühe Haltung

Wenn es zu schweren oder frühen Störungen während eines Entwicklungsstadiums kommt, so wird das Kind höchstwahrscheinlich seine Handlungsimpulse aufgeben und sich entsprechend dem Entwicklungsstadium fühlen. Fertigkeiten und Erkenntnisse bleiben hierdurch tendenziell unausgedrückt, ungelernt oder resigniert. Im Erwachsenen wird dies vorbewusst zugänglich sein oder auch nicht bewusst zugänglich sein. Diese Haltung nennen wir die frühe Haltung. Dies ist der Ursprung psychologischer Resignation.

Gesunde Haltung

Damit das Kind in der Lage ist sein wahres Selbst zu entwickelt, sollte die Beelterung im Sinne Winnicott’s adäquat gut genug während der früheren kindlichen Entwicklungsstrukturen sein; in den älteren Strukturen hingegen spielt dann die soziale Umgebung eine nahezu so bedeutsame Rolle wie die Beelterung. Gute Beelterung und eine günstige Umgebung sichern, dass das Kind lernt tiefe Verbindungen aufrechtzuerhalten, während er/sie gleichzeitig die für das Entwicklungsstadium angemessenen Fertigkeiten entwickelt. So wird das Kind das, was wir als ressourciert bezeichnen oder in anderen Worten: gesund.

Späte Haltung

Wenn Störungen in einem bestimmten Entwicklungsstadium weniger stark oder später in der Phase auftreten, dann wird die Person eine Tendenz entwickeln Impulse zurück zu halten oder das Gefühl haben sie zurück halten zu müssen. Es kann auch sein, dass Impulse rigide agiert werden. Diese Haltung bezeichnen wir als späte Haltung und den Ursprung psychologischer Panzerung (oft als Rigidität bezeichnet).

Beide, die frühe und die späte Position resultieren in einer Verformung des Selbst und innerhalb der Beziehungsgestaltung. In der Bedürfnisstruktur wird der Kollaps zum Beispiel bei der frühen Position als Verzweifelt bezeichnet; die rigide, oder späte Position, wird als Misstrauisch bezeichnet; und die gesunde oder balancierte Position als Selbstzufrieden.

Das Überleben des Kindes, hängt von der Erfüllung seiner Grundbedürfnisse ab. Wenn das Baby diesbezüglich keine Sicherheit erlebt, wird es in tiefe Verzweiflung geraten. Manche Kinder machen die Erfahrung, dass ihren Grundbedürfnissen zeitweise begegnet wird und dann auch wieder nicht. Daraus entwickelt das Baby ein Misstrauen gegenüber Bezugspersonen. Kinder, deren Bedürfnissen gut genug durch die Mutter (Bezugsperson) begegnet wird, haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie sich selbstzufrieden entwickeln; dabei kann es sich um Verschiedenes handeln, wie dem Bedürfnis nach Kontakt, Essen, Sicherheit, Liebe, Spielen oder einer sauberen Windel.

Entwicklungsbedingte Spaltungen Übersicht

1. Existenz

(2. Trimester → 3 Monate)

Zu dieser Zeit findet eine grundlegende Prägung hinsichtlich des eigenen Rechts auf Existenz und des eigenen lebendigen Seins statt. Diese kann schon im Mutterleib beginnen und über Geburt und frühe Kindheit entwickelt werden. Im Erwachsenen können sich Störungen in diesem Alter in from von Rückzug aus der Verbundenheit oder in Form eines starken mentalen Lebens äußern. Ferner können sich Ängste hinsichtlich des Verlust von Verbundenheit zu Anderen entwickeln und eine starke emotionale Energie entstehen.

Entwicklungsthemen:

• Existenz
• Spiritualität/Physisches Sein
• Empfindungen/Emotionen
• Kontakt – physisch, emotional, energetisch
• Das ‚Me‘ (einschließlich Reflexen)/ das Ich (Ego)
• Rhythmus & Passung
• Erfahren von Kontakt/ sich selbst ohne Kontakt erfahren
• Spiegelung

Frühe - Mentale

Allgemeine Eigenschaften

  • Dissoziation - Spaltung in Kopf & Gedanken; schizoid
  • Das Kind fühlte sich ungewollt/ von Zerstörung bedroht
  • Fühlt sich durch Gedanken mit Anderen verbunden
  • Vermeidet physischen/emotionalen Kontakt; wird "emotional abwesend"
  • Existentielle Bedrohung/ Rage der Zerstörung
  • Angst vor Fragmentierung
  • Fühlen sich isoliert
  • Stellen energetischen Kontakt her
  • Denken philosophisch
  • Neigen zum Entpersönlichen
  • "I bin nicht genug."

Körperliche Eigenschaften:

  • Die Energie ist in die Knochen gezogen
  • Die Augen sind unfokussiert, schauen in die Ferne
  • Nimmt wenig Raume ein
  • Eher unkoordinierte Bewegungen

Benötigter Lernprozess:

  • Den Körper und Emotionen zu spüren sowie konkretes Verständnis
  • Kapazitäten für emotionale Nähe aufzubauen

Späte - Emotionale

Allgemeine Eigenschaften:

  • Flucht ins Leben - Spaltung in Körper und Emotionen
  • Das Kind hat sich zu einem gewissen Zeitpunkt sicher gefühlt, doch fühlt sich nun nicht mehr gewollt
  • Das Gefühl das Paradies verloren zu haben und versuchen verzweifelt es zurück zu gewinnen
  • Das Kind wirft sich selbst in intensiven Kontakt und hohe emotionale Ladung hinein
  • Fühlt sich mit anderen über Emotionen verbunden
  • Klammert sich an emotionalen Kontakt/ Ausdruck
  • Erlebt Aktivierung, wenn es einen Konflikt wahrnimmt
  • Besteht auf emotionalen Kontakt
  • Fühlt sich einsam
  • Tendenz zur Personalisiserung
  • "I am too much."

Physische Eigenschaften: 

  • Die Energie befindet sich um die Knochen und die Haut, und fehlt in den dazwischenliegenden Muskelschichten
  • Die Haut wirkt überschwemmt oder ist aufgrund erhöhtem Blutfluss errötet
  • Die Augen sind fokussiert, fixieren der Vordergrund und den Hintergrund gleichzeitig
  • Ihre Energie nimmt viel Raum ein
  • Kraftvoller Ausdruck in ihren Bewegungen

Benötigter Lernprozess: 

  • Kontakt ohne starke Emotionen akzeptieren und schätzen zu lernen
  • Unterscheiden zwischen Realität und Intuition, indem sie ihre Gefühle und Emotionen präzise benennen

Gesunde Existenzstrutkur

Sicheres Sein: Glücklich zu Existieren - Als Kind fühlte man sich gewollt, akzeptiert, geschützt und sicher. Während der Heranwachsen erlebt das Kind Lebenslust und -freue und kann Gedanken und Gefühle integrieren. Die Energie fließt frei im Körper, Kopf und Körper werden als kohärentes Ganzes erlebt. Sowohl Kontakt als auch Alleinsein können genossen werden. Kreativität und Sensitivität mit emotionaler Energie und Präsenz sind integriert.

2. Bedürfnis

(1 Monat → 18 Monate)

Dies ist das Entwicklungsalter, in dem das Kind in seinem Kern eine Befriedigung grundlegender Bedürfnisse innerhalb der Beziehung zu seinen Eltern erfährt und herausbildet. Sie führt zu den Anfängen der Selbstregulationsfähigkeit. Störungen innerhalb dieser Entwicklungsphase können sich im Erwachsenen entweder in Verzweiflung oder einer misstrauischen Einstellung bezogen auf die Möglichkeiten die eigenen Bedürfnisse erfüllt zu bekommen. Ferner kann es sein, dass der Erwachsene sich nicht darüber im Klaren ist, was ihre/seine Bedürfnisse sind und wie sie/er diese befriedigen kann.

Entwicklungsthemen:

• Etablierung des eigenen Rhythmus (Wachsein/Schlafen, Hunger/Sättigung etc.) und Bedürfnisse zeitlich angemessen befriedigt bekommen
• Anfang des Ja- und Nein- Sagens
• Sich selbst gesehen fühlen/ im Kontakt begegnet fühlen (Spiegelung - Imitation)
• Erfahren, dass andere meine Bedürfnisse und mich erleben können (und darauf mit spiegeln, verbaler Rückmeldung und anderen angemessenen Reaktionen reagieren)
• Explorieren im Kontakt mit Anderen
• Man selbst ohne Kontakt sein und eigene Bewegungen und verschiedene Objekte um sich selbst erkunden, z. B. Materialstrukturen oder Gegenstände
• Konkretes Denken
• Wörter mit Objekten verbinden
• Wörter mit Emotionen und Bedürfnissen verbinden
• Das Recht auf die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse in Besitz nehmen
•Das Recht haben einen Zustand der Erfüllung zu erleben
• Ausgewogenheit zwischen Geben und Nehmen
• Lernen zwischen verschiedenen Bedürfnissen und Emotionen zu unterscheiden

Frühe - Verzweifelte

Allgemeine Eigenschaften:

  • Die Mutter ist emotional abwesend und begegnet nicht den Bedürfnissen des Kindes; z. B. das Kind wird alleine und weinend für Stunden im Bett zurückgelassen
  • Nehmen ihre EIGENEN Bedürfnisse nicht wahr
  • Unzufrieden
  • Fühlt sich verlassen; zurück gelassen
  • Wartet auf kommende Nahrung
  • Können andere Lieben, aber haben Probleme die Liebe Anderer in sich auf zu nehmen; kümmern sich mehr um Andere als um sich selbst
  • Verschmelzen energetisch und emotional mit Anderen und der Umgebung, Verlieren sich selbst
  • Abwehrmechanismus der Projektiven Identifikation ist häufig
  • Sind sehr gut darin Andere zu spiegeln
  • Tendenz zu einer übertrieben optimistischen Sichtweise auf das Leben; das Glas ist halb voll
  • "Wenn du glücklich bist, bin ich glücklich."; "Es ist alles ok."
  • Nutzen oberflächliche Binsenwiesheit, wie "Liebe ist alles."
  • Haben eine Tendenz eher zu "plappern"
  • Nehmen keine Energie auf oder neutralisieren sie
  • Kann zu Anorexie führen

Körperliche Eigenschaften:

  • Eyes yearning/sucking seeking expression
  • Lips tend to be Full & ‘loose’

Benötigter Lernprozess:

  • Tief zu spüren, was sie brauchen
  • Wie sie Kontakt aufnehmen und absorbieren können, sodass er bleibt. Eine Kapazität zur Zufriedenheit zu entwickeln.
  • Zwischen den eigenen Bedürfnissen und denen Anderer unterscheiden zu können; sich selbst von Andern und von der Umgebung unterscheiden zu können.

Späte - Misstrauische

Körperliche Eigenschaften:

  • Die Mutter begegnet den Bedürfnissen des Kindes unvollständig/ "halb"
  • Paranoid, misstrauisch, verbittert, unzufrieden
  • Sind sich sicher, dass Andere nicht ihre Bedürfnisse befriedigen werden
  • Fühlen sich missverstanden. Nehmen, was sie kriegen können.
  • In der Lage ihre Bedürfnisse bemerken zu können, während sie zeitgleich verbittert sind, dass sie unerfüllt sind.
  • pessimistisch; das Glas ist halb leer
  • "Wenn ich dir meine Bedürfnisse mitteilen muss, ist es bereits zu spät."
  • Kennen ihre Bedürfnisse, doch es fühlt sich lediglich richtig an, wenn sie spontan erfüllt werden.
  • Machen emotionale, jedoch unartikulierte Forderungen. Werden typischerweise nicht nach Hilfe fragen.
  • Frei im Geben und verbittert darüber, dass sie nichts bekämen.
  • Weisen das, was sie bekommen als falsch/ nicht gut genug zurück. Nehmen auf, und spucken es wieder aus.
  • Typische Abwehrmechanismen: Beschweren, Rumination
  • Nichts wird sie jemals zufriedenstellen.
  • Regulieren ihre Energie und Gefühle durch Zurückweisung.
  • Kann zu Bulimie führen.

Körperliche Einstellungen:

  • Ein Auge saugend und das andere zurückweisend; oder beide Augen zurückweisend.
  • Tendenz die Lippen zu pressen.

Benötigter Lernprozess: 

  • Dass sie selbst wissen, was sie brauchen
  • Bedürfnisse spezifisch auszudrücken
  • Zufriedenstellung zu erleben, wenn Bedürfnissen begegnet wird.

Gesunde Bedürfnisstruktur

Zufriedenstellend: Spüren sicher, dass ihren Bedürfnissen begegnet wird - Eine erwachsene Person mit Ressourcen hat ein klares Gespür in sich, was sie braucht und auch dafür, wie sie handeln muss, damit diese Bedürfnisse befriedigt werden; z. B. Ich habe hunger. Ich brauche essen. Oder Ich bin voll und möchte mit dem Essen aufhören. Der erwachsene Körper hat sanfte, kontaktfähige Augen. Sie halten ihren Kopf und ihre Wirbelsäule in aufrechter Position. Ihre Lippen sind voll, und sie fühlen sich wohl dabei für ihre Bedürfnisse auszugreifen und hineinzunehmen. Sie gehen intime Beziehungen mit der Erwartung und dem Glauben ein, dass sie ihre Bedürfnisse gegenüber nahestehenden Personen ausdrücken können und erhalten oft genug eine umsorgende Reaktion hierauf. Sie sind ebenso froh darüber sich mit dieser Person wechselseitig im Punkt der Hilfe austauschen zu können und haben das Gefühl, dass dies wechselseitig die Nähe zwischen beiden vertiefen und vergrößern wird.

3. Autonomie

(8 Monate → 2 Jahre, 6 Monate)

Die kindliche Neugierde und Lebenskraft bewegt das Kind dazu die Welt in Form einer regelrechten Explosion an psychomotorischen Fähigkeiten zu erkunden. Eine Prägung hinsichtlich der kindlichen Impulse im Sinne einer Autonomiestruktur wird gebildet. Im Erwachsenen kann eine Störung innerhalb dieser Phase zu einem Mangel an Bewusstsein für die eigenen Impulse oder Gefühle führen, oder zu einer Angst die eigenen Impuls und Gefühle aufgeben zu müssen, um in einer Beziehung zu bleiben, was sich in einer Vermeidung von Festlegung zeigt.

Entwicklungsthemen:

• Neugier; die Welt erkunden
• Lernen Emotionen und Aktivitäten zu unterscheiden
• Besitztum für Emotionen einfordern
• Wörter und Objekte miteinander verbinden
• Benötigen Hilfe, um zu lernen Dinge selbst zu tun
• Bewusstsein für das Erlernen von kausalen Zusammenhängen
• Im Kontakt mit Anderen man selbst sein
• Eigene Aktivitäten in der Interaktion mit Anderen meistern
• Lernen, wie man eine Toilette benutzt

Frühe - Nonverbale Änderung von Aktivitäten

Allgemeine Eigenschaften:

  • Das Kind gibt eigene Wünsche & Impulse auf
  • Handeln ggf. nach Wünschen & Impulsen Anderer
  • Warten los zu brausen. Sehen sich nach Stimulation und möchten, dass andere sie stimulieren
  • Zeigen charmante-kindlich anmutende Unschuld und Verspieltheit
  • "Erzähl mir eine Geschichte."
  • Sensitiv für Kontrolle, Macht, und Manipulation. Haben Themen mit "Autoritäten".
  • Reagieren phobisch auf Festlegung
  • Tendenz sich selbst hilflos zu erleben und dass Andere sie kontrollieren würden; starke Übertragung
  • Wissen nicht, was es bedeuten kann Hilfe zu bekommen, ohne dass man sie übernimmt
  • Ändern Pläne abrupt ohne etwas zu sagen. Machen dies unbewusst.
  • Vermeiden unangenehme Gefühle, indem sie weggehen ohne etwas zu sagen
  • Verachten Kategorisierung; schätzen die "Freiheit" der Ambiguität
  • Fühlen sich innerlich leer. Das (Ver-)"Meiden".

Physische Eigenschaften

  • Rehaugen
  • Wirken sehr "geankert"
  • Haben einen watschelnden Gang & hölzerne Arme; die Energie geht energetisch in den unteren Körper/ die Beine

Benötigte Lernerfahrung:

  • Sich mit den eigenen Bedürfnissen verbinden und aus ihnen heraus zu handeln.
  • Sich selbst zu beschäftigen/stimulieren, statt sich auf die Stimulation und Beschäftigung durch Andere zu verlassen.

Späte - verbale Änderung von Aktivitäten

Allgemeine Eigenschaften: 

  • Können nicht riskieren, wie viel ihnen etwas bedeutet
  • Man kann ihnen nicht sagen, was sie machen sollen; haben Themen mit "Autoritäten"
  • phobisch hinsichtlich Festlegung
  • Zur Vermeidung unangenehmer Gefühle wechseln sie regelmäßig und abrupt das Thema innerhalb einer Unterhaltung; lebhaft, launisch. Die machen sie unbewusst.
  • Geraten schnell in Langeweile und halten sich daher beschäftigt.
  • "Ich mache doch nur Spaß."
  • Charistmatisch
  • Schämen sich ggf., wenn sie nach Hilfe fragen (daher machen sie es in der Regel eher nicht) oder wenn sie nicht die richtige Antwort kennen
  • Unfähig nach Hilfe zu fragen oder diese anzunehmen
  • Wenn du ihnen zu viel Interesse schenkst, dann bekommen sie Angst übernommen zu werden
  • Versuchen alles selbst zu machen
  • Haben Probleme "tief" zu sein

Physische Eigenschaften

  • Großherzige Augen
  • Erscheinen voller Energie und Impulse
  • Haben eine superman-ähnliche Haltung; Brust nach vorne; die Energie ist körperlich im oberen Torso-Bereich

Benötigter Lernprozess:

  • Unterstützung von Anderen spüren und in sich aufnehmen können
  • Langsamer werden, entspannen, sich mit ihrem Zentrum verbinden, dem Ursprung ihrer Impulse

Gesunde Autonomiestruktur

Emotional autonom: Neugierig & aufgeregt zu erkunden  - Eine Person, die aus einer gesunden und ressourcierten Autonomiehaltung heraus handelt, kann ihre eigenen Impulse spüren, fühlen und nach ihnen ihre Handlungen ausrichten. Sie kann Hilfe akzeptieren, wenn sie benötigt wird, und kann auch der Führung anderer Menschen folgen. Der obere und untere Körper sind gleich energetisiert und die Energie fließt frei zwischen beiden. Sie kann aus ihrem Kern heraus geben und empfangen. Sie spürt, wie viel Energie sie hat um Geben zu können und wann sie damit aufhören muss. Sie kann ihre eigenen Impulse, Gefühle und Wünsche gegenüber den Erwartungen Anderer ausloten. Sie ist hilfreich, charmant und sich herauskommend.

4. Wille

(2 → 4 Jahre)

In diesem Alter wird das Kind dazu befähigt zwischen seinem Denken, seinen Absichten und seinen Handlungen unterscheiden zu können; ferner dazu, dass es eine Wahl/Entscheidung trifft und all seine Kraft in sein Handeln geben kann. Im Erwachsenen kann eine Störung innerhalb dieser Entwicklungsphase sich darin äußern, dass er entweder eine selbst aufopfernde Haltung herausbildet und Probleme mit dem Planen hat oder dass er seine Kraft zurück hält und wütend wirkt, während er gleichzeitig annimmt, dass bei einem bestehenden Problem der Andere Schuld ist.

Entwicklungsthemen:

• Willen - Entscheidungen und Konsequenzen
• Experimentieren damit, etwas zu bewältigen, Körperfunktionen eingeschlossen (eigene Kraft regulieren/ mächtig sein und machtlos sein)
• Balance zwischen eigennützigem handeln und Handeln aus Altruismus
• Unterscheidung zwischen Intention und Handeln
• Unterscheiden zwischen physischer/materieller Realität, Vorstellung und übersinnlicher Erfahrung
• Schuld - Strafe - Selbstbestrafung
• Asdruck aller Emotionen mit voller Kraft - "Containment"/ Regulieren der eigenen Kraft
• Zwei Emotionen gleichzeitig erleben
• Experimentieren mit Rollen und Humor
• Operatives Denken, Verstehen von Dualitäten (z. B. Junge - Mädchen, groß - größer) und Verallgemeinderndes Denken
• Kurzzeitplanung, Bewusstsein von Zeit (z. B. in der Lage sein, mit Absicht so zu handeln wie geplant, warten können)

Frühe - Selbstaufopfernd

Allgemeine Eigenschaften:

  • Die Eltern behandeln das Kind mit der Einstellung "mach das für mich, nicht für dich"
  • Das Kind gibt sein Gespür für die eigene Kraft auf, um Anderen zu dienen/ zu gefallen
  • Das Kind wird gebrochen/ unterdrückt, wenn es seine eigene Kraft nutzt
  • Das Kind ist nicht in der Lage für sich selbst zu wählen und aus seiner Mitter heraus zu handeln
  • Erleben sich selbst als inadäquat, da sie daran glauben, dass sie es ohne zu fragen und ohne zu lernen wissen müssten
  • "Du läst mich xyz fühlen."; omnipotente Übertragung;
  • Abwehrmechanismus: Projektion des Willen
  • Geben ihre Kraft auf eine Weise auf, um diese auf Andere Weise zu erleben; oftmals, indem sie sich um Andere kümmern
  • Erlangen Kraft und Macht, indem sie auf Personen acht geben; in Form von einer über dem Anderen Beziehungen; hieraus erleben sie Selbstwert
  • Leiten mit "unbewusster Leidenschaft" und einem geöffneten Herzen, gleichwohl unten drunter eine Menge Groll brodelt
  • Beschuldigen Andere nicht zu helfen
  • Können Konsequenzen nicht greifen und dies führt zu Problemen hinsichtlich Entscheidungen und Planung
  • Tendieren zu Schwarz-Weiß-Denken
  • Erleben zeitweise "Pseudo-Kraft" durch "hartes Arbeiten" und kontinuierliche Aktivitäten des Tuns, Wollens und Erreichens
  • Belastet und stolz, altruistisch; devot und geduldig; Märtyrer
  • Erleben relativ leicht Schuld, Scham und ein geringes Selbstwertgefühl
  • Tendenz masochistisch und ausdauernd zu sein
  • Sehr selbstkritisch; peitschen sich selbst aus; tausende Male am Tag; dies führt oft zu Depression
  • Tends to be masochistic & enduring
  • Nehmen an, dass Verbundenheit verloren gehen wird/ das Beziehungen zu ende gehen werden, wenn sie in ihre eigene Kraft gehen

Physische Eigenschaften:

  • tragen einen unsichtbaren Bügel über ihre Schultern; haben ihren Schwanz zwischen den Beinen eingezogen
  • schmerzvoll-leidender Gesichtsausdruck; apologetisch

Benötigte Lernprozess:

  • Aufgeben der Fantasie, dass sie in der Lage wären, die Probleme Anderer lösen zu können.
  • Andere nach ihren Erwartungen zu fragen, anstatt anzunehmen, dass sie in der Lage wären diese zu kennen.
  • Wie sie ihr eigenes Gespür von Kraft fühlen und verkörpern können, indem sie die Bodynamic Ich-Fertigkeiten und damit zusammenhängende Muskeln nutzen.
  • Kritik an den eigenen Handlungen akzeptieren, ohne dass dies eine Kritik an ihrer Person bedeutet.
  • Bewusste Begleitung (innerhalb von Grenzen), anstatt unbewusster Begleitung ohne Grenzen.

Späte - Urteilend

Allgemeine Eigenschaften:

  • Die Eltern isolieren das Kind, wenn es mit seinem Willen und seiner Kraft handelt.
  • Das Kind ist nicht in der Lage sich mit der Familie verbunden zu fühlen, wenn es seinen Willen und seine Kraft nutzt.
  • Kritisch, urteilend und oftmals Ausdruck von Ekel
  • Chronisch irritiert, verschränken ihre Arme, klagen oftmals an
  • Fühlen sich nur hinsichtlich ihrer Selbst kraftvoll und haben dann eine Tendenz Dinge mit voller Kraft zu tun
  • Haben den Eindruck, dass die Menschen um sie herum dumm und doof sind
  • Erleben, dass es der Fehler der Anderen sei
  • Handeln nach unausgesprochenen Ritualen, Regeln und Plänen
  • Aufgaben sind wichtiger als die eigenen Bedürfnisse
  • Übermäßig optimistisch hinsichtlich der Zeit, die sie benötigen, um eine Aufgabe zu erledigen
  • Kontinuierlich im Tun und Wollen und Erreichen. Es muss gut gemacht werden.
  • Mögen es nicht, das man ihnen sagt, was sie machen sollen. Sind stattdessen widerständig.
  • Tendenz dranzubleiben und sich durch etwas durchzuzwingen
  • Loslassen fühlt sich bedrohlich und furchtbar an
  • Abwehrmechanismus: Anklagend
  • Erleben es würde alles an den Anderen liegen
  • Rigide und sturr
  • Das Zurückhalten von Ärger, starken Gefühlen und Verletzlichkeit resultiert in einer deutlichen Spannung im oberen Rücken und im Nacken
  • Bruxismus: undifferenzierte Muskelspannung, feste Oberschenkelmuskulatur
  • Können sich nicht entspannen bevor die gesamte Arbeit erledigt ist; was jedoch niemals der Fall ist letztendlich...

Physische Eigenschaften

  • Analysierender/ urteilender Blick
  • Stiernacken
  • Der entspannte Gesichtsausdruck wirkt bissig oder arschlochmäßig

Benötigter Lernprozess:

  • Begleitung, die Panzerung um das Herz herum zu schmelzen, indem sie Bodynamic Ich-Fertigkeiten und damit einhergehende Muskeln genutzt werden
  • Probleme als wartende Lösungen erleben, anstatt diese als Last zu empfinden

Gesunde Willensstruktur

Durchsetzungsfähig: Determination, Kraft, und Persistenz - Die Schultern und der Rücken  einer ressourcierten Person sind gerade und unbelastet. Die Schultern und das Gesäß sind voll und energetisiert. Sie haben viel Energie und sie können wählen diese hinsichtlich ihre Absichten, Entscheidungen und Handlungen in der Welt einzusetzen. Die Person ist in der Lage ihre Kraft zu nutzen, während sie gleichzeitig gegenüber Anderen rücksichtsvoll ist. Sie können altruistisch sein, und kennen ihre eigenen Belastungsgrenzen und was sie an Last tragen können. Sie können Vorschläge annehmen, ohne dass sie das Gefühl haben ihre Freiheit zu verlieren. Sie können frei handeln und durchsetzungsfähig mit andern und in Gruppen sein. Sie können Hilfe geben und annehmen. Sie sind in der Lage gut zu planen und auch Zeit für Unvorhersehbares einplanen. Sie können hingebungsvoll, geduldig, kritisch und humorvoll sein ohne dass sie dabei sarkastisch werden.

5. Liebe/Sexualität

(3 → 6 Jahre)

Dies ist das Alter, in dem das Kind lernt auf romantische Art und Weise zu lieben. Es lernt Herzensgefühle und sexuelle Gefühle zu integrieren. Im Erwachsenen äußert sich eine Störung innerhalb dieser Entwicklungsphase in einer Spaltung zwischen liebenden und sexuellen Gefühlen, und einer romantischen oder einer verführerischen Art und Weise in Beziehungen zu sein.

Entwicklungthemen:

• Sich seines eigenen Geschlechts bewusst werden
• Entwicklung und Integration von Liebe und Sinnlichkeit/ Sexualität (zwischen Herz und Geschlecht)
• Ausdruck von Gefühlen von Liebe mit Bewusstsein von Energie im Becken
• zuerst gegenüber dem Elternteil des anderen Geschlechts und Kindern gleichen Alters
• Verliebtsein in, 1) das Elternteil anderen Geschlechts (homosexuelle Menschen oftmals des selben Geschlechts), 2) andere Erwachsene, und 3) Gleichaltrige
• Erlangen die Fähigkeit in langen Sätzen zu sprechen und in der Alge zu sein, zu überlegen und sich an Gesprächen zu beteiligen (vom konkreten zum abstrakten Denken)
• Die Fähigkeit erlangen, den Fokus von der Vorstellung/Fantasie zur konkreten Realität zu verlagern/ von romantischen Fantasien zur "harten" Realität
• Entwickelt Freundschaften mit einem anderen Kind des selben Geschlechts
• Üben die Bildung konstruktiver Allianzen
• Werden sich muskulärer Spannung und Entspannung bewusst
• Werden sich über Geschlechterrollen und deren unterschiedlichen Aspekte bewusst: in der Familie, in Gruppen in anderen Familien
• Lernen ein Gleichgewicht zwischen liebenden, intimen und sexuellen Emotionen zu erleben und Handlungen innerhalb des sozialen Kontextes (= diese verschiedenen Beziehungsarten)

Frühe - Romantische

Allgemeine Eigenschaften: 

  • Eltern negieren die sexuelle Komponente der Liebe und ermutigen das Kind "süß" zu sein
  • Das Kind leugnet sinnliche/ sexuelle Gefühle und identifiziert sich mit den romantischen & Herz-Gefühlen
  • Unterdrückte Sexualität
  • Wunde ist im Becken und dies resultiert in geringer Energie innerhalb des Beckens
  • Erleben ihre Liebe als rein, unbefleckt von sexuellem Verlangen
  • Kokettieren - flirtend und abwartend, dass Andere den Kontakt initiieren
  • Gedanken und Gefühle sind in Fantasien eingewickelt
  • Möchten, dass die Realität anders ist als sie ist
  • Abwehrmechanismus: Leugnen
  • Paradoxerweise nutzen sie Sex, um Liebe/Verbundenheit zu erhalten
  • Weibliche Version: Charlotte aus Sex and the City
  • Männliche Version: Chivalry, Weißer Ritter
  • Romeo & Juliet; Beauty & the Beast

Physical Eigenschaften:

  • Der Nacken ist hoch gehalten
  • Der Blick ist unschuldig/ flirtend bei Frauen und stolz bei Männern
  • Die Geschlechtsteile sind "versteckt"/ "nach hinten gezogen"

Benötigte Lernprozesse:

  • Fantasie und Realität integrieren, ohne eine davon aufgeben zu müssen
  • Sexuelle Erregung und sexuelles Verlangen im unteren Teil des Körpers erleben als Gegenstück dazu dies ausschließlich im Herzen zu erleben

Späte - Verführerisch

Allgemeine Eigenschaften:

  • Eltern legen den Fokus auf die sexuelle Komponente der Liebe; der Fokus ist mehr auf der Realität als auf der Fantasie
  • Das Kind identifiziert sich mit der Sexualität und unterdrückt Gefühle der Liebe
  • Der Blick ist gradlinig; sie ziehen dich mit ihren Augen aus
  • Das Herz ist die Wunde
  • Schützt das Herz vor tiefer Intimität
  • Zeigen paradoxerweise Liebe, um Sex zu bekommen
  • Paradoxically shows love to get sex
  • "What's Love Got To Do With It" - Lied von Tina Turner
  • Weibliche Version: Samantha from Sex and the City
  • Männliche Version: Don Juan, Womanizer, Player, Lothario

Physische Eigenschaften

  • Der Hals ist gerade gehalten
  • Der Blick ist verführerisch
  • Bewegen sich als wären sie auf der Jagd
  • Die Geschlechtsorgane sind nach vorne gestellt, "ausgestellt"

Benötigter Lernprozess:

  • Freundschaften zu haben, ohne diese zu sexualisieren
  • Den Schutz um ihr Herz herum abzulegen und sich gegenüber Gefühlen von mehr Herzensinitmität zu öffnen

Gesunde Liebe/Sexualitäts-Struktur

Gleichgewicht zwischen Herz und Sexualität: Beides genießen können, liebende und sexuelle Intimität - Eine Person, die aus ihrer gesunden und resourcierten Liebe-Sexualitäts-Struktur handelt erlebt sich wertgeschätzt und respektiert hinsichtlich ihrer liebenden, sinnlichen und sexuellen Gefühle und Verhaltensweisen. Sie spürt beide und entscheidet, wie sie nach ihnen handeln möchte. Ihre muskuläre Koordination ist frei und gut integriert. Ihr Becken ist zentriert, weder nach hinten noch nach vorne noch nach hinten rotiert. Sie kann es genießen zu flirten oder verführerisch zu sein und macht dies verantwortungsvoll. Sie kann liebend oder sexuell mit einer anderen Person sein, oder beides. Sie kann Zurückweisung und Ablehnung akzeptieren. Sie antwortet klaren Verstandes auf die Angebote Anderer. Sie vermeidet Triangulierung und nimmt nicht unbewusst die Seite einer Person innerhalb von Konflikten ein.

6. Meinung

(5 → 9 Jahre)

Das Kind lernt sich selbst und sein Zentrum in Worte zu fassen. Es lernt mit Regeln, Normen und Kultur umzugehen. Im Erwachsenen kann sich eine Störung in dieser Entwicklungsphase dahingehend äußern, dass er entweder Schwierigkeiten hat eine Meinung zu bilden, diese auszudrücken oder dass er eine rigide Meinung hat und auch rigide auf die Zurückweisung der Meinung durch Andere reagiert.

Entwicklungsthemen:

• Den Unterschied zwischen linker und rechter Seite kennen; Ost und West
• Wortbedeutungen verstehen und weshalb Dinge so sind, wie sie sind
• Realitätsprüfung
• Einheiten und Ganzheiten verstehen können und die Unterschiede hinsichtlich Meinungen oder Lebensstilen in der eigenen Familie, der Schule, der eigenen Altersgruppe, den Nachbarn, anderer Familien etc. begreifen können
• Eigene Meinungen bilden und Regeln aufstellen und für diese mittels Argumenten eintreten können
• Argumente in einer konfrontierenden Art des Kontakts nutzen

Frühe - Missmutig

Allgemeine Eigenschaften: 

  • Die Eltern ignorieren/ meiden das Kind, wenn es beginnt seine eigenen Meinung(en) zu bilden
  • Das Kind verliert den Kontakt, wenn es unabhängig Meinungen formt
  • "Wenn ich eine Meinung habe, wird etwas schief gehen."
  • Schwierigkeiten eine Meinung zu bilden, an ihr festzuhalten und diese zu artikulieren
  • Lehnt sich passiv gegen Meinungen Anderer auf; passiv-aggressiv
  • Gibt nonverbal zu verstehen, dass er/sie die Meinung eines Anderen als albern erlebt
  • "Wie auch immer!"
  • Gibt intellektuelle Neugier auf

Physische Eigenschaften:

  • Schwierigkeiten die Wirbelsäule zu rotieren
  • Schwingt von einer Seite zur anderen Seite
  • Hebt leicht die Augenbrauen und zeigt eine passive, aufgegebenen, ich weiß alles Ausdruck in den Augen

Benötigter Lernprozess:

  • brauchen es sich in ihren Meinungen unterstützt zu fühlen und darin wie sie sie bilden und an ihnen festhalten können, indem sie mit den Bodynamic Ich-Fertigkeiten und dazugehörigen Muskeln arbeiten
  • brauchen sich unterstützt und bestätigt zu fühlen, dass sie intellektuelle Neugierde entwickeln und zeigen

Späte - Besserwisserisch

Allgemeine Eigenschaften:

  • Die Eltern weisen das Kind zurück, wenn es seinen Standpunkt nicht erklären kann oder streiten dann mit ihm
  • Sind damit identifiziert richtig zu sein und werden dafür kämpfen
  • Halten an Meinungen unabhängig von der logischen Kohärenz oder Richtigkeit fest
  • Lehnen sich nach vorne
  • Argumentieren, dickköpfig, hochnäsig
  • Suchen aktiv danach andere zu konfrontieren
  • Nehmen Argumente und versuchen andere zu überzeugen
  • Nicht in der Lage den eigenen Standpunkt zu erkunden und selbstreflexiv anzusehen
  • Sagen konstant: "Ja, aber..."
  • Verwenden suggestive Fragen: "Richtig?", "Denkst du nicht?", "Weißt du?"

Physische Eigenschaften:

  • "Bereit zu kämpfen"-Ausdruck in den Augen
  • Der Kopf kommt energievoll nach vorne während sie auf etwas bestehen

Benötigter Lernprozess:

  • Das Gefühl Recht haben zu müssen loszulassen

Gesunde Meinungsstruktur

Meinungs-Verkörperung: Wissen, was sie denken und sind offen zu hören, was Andere denkenEine Person mit gesunder Meinungsstruktur versteht, dass Meinung lediglich auf dem basieren, was sie zum aktuellen Zeitpunkt wissen und dass sie nicht notwendigerweise die Wahrheit darstellen. Sie können neu herausgefordert werden und verändert werden, wenn man neue Informationen erhält. Sie verstehen und akzeptieren soziale Normen und Werte und dass und wie diese hinsichtlich Situation oder Ort variieren. Sie behandeln Menschen so, dass sie sich gleichberechtig und einbezogen erleben. Ihre Bewegungen sind fein und sie mögen es zu rennen, zu hüpfen und zu springen.

7. Leistung/ Solidarität

(7 → 12 Jahre)

Dies ist das Alter, in dem das Kind seinen Platz innerhalb der Kultur zu finden, indem es lernt wie es ein Mitglied der Gemeinschaft und Gruppe sein kann. Dies ist auch die Zeit, in dem es hohe Fertigkeiten herausbildet und bewältigt. Als Erwachsener kann eine Störung innerhalb dieser Entwicklungsphase sich dahingehend auszeichnen, dass sie eine Angst haben konkurrierend zu sein und in einer Gruppe hervorzustechen (gleichmachend). Oder dass sie es brauchen der Star in jeglicher Gruppe zu sein, gleich welche Konsequenz dies für sie selbst hat (konkurrierend)

Entwicklungsthemen:

• Engagieren sich in Gruppen; beschäftigen sich damit in oder außerhalb, hoch oder niedrig (in der Hierarchie) zu sein, ob sie nah oder distanziert im Kontakt mit Freunden sind und finden ein Gleichgewicht zwischen Beziehungen zu engen Freunden und anderen Freunden
• Beschäftigen sich mit dem Kontakt zwischen Gruppen - Wir / Sie
• Für eine Zeit oftmals in Gruppen des gleichen Geschlechts
• Entwickeln sich hinsichtlich Gefühlen der Solidarität, Zugehörigkeit und entwickeln sich gleichzeitig in ihrer Individualität weiter
• Üben sich darin ein Leiter, Mediator und Mitglied(er) verschiedener Gruppen zu sein sowie diese zu "kategorisieren" und "einzustufen"
• Im Wettstreit mit sich selbst und mit Anderen
• Spezialisieren sich - möchten etwas Herausragendes können und üben sich selbst physisch, psychologisch und kognitive hierzu in die Lage zu versetzen
• Sehnsucht nach Wissen, Ausbildung, Interessen und Hobbies
• Entwickeln einen Sinn für Verantwortlichkeit in Bezug auf Pflichten
• Entwickeln ein Verständnis für den Wert von Geld

Früh - Gleichmachend

Allgemeine Eigenschaften:

  • Eltern/ Gleichaltrige/ Lehrer machen das Kind nieder, wenn es damit beginnt gute Leistung zu zeigen
  • Das Kind erlebt einen Verlust seines Wertes und seiner Würde im Bezug auf Leistung
  • Das Kind wird oftmals beschämt/ ignoriert, wenn es zu glänzen beginnt
  • Das Kind möchte nicht damit hervorstechen besonders zu sein
  • Sehr mit Fairness, Gleichheit und Konformität beschäftig
  • Identifiziert sich mit Gruppen und darum bemüht den Status Quo aufrecht zu erhalten
  • Ein trauriger Hund, der sich nicht traut mit dem eigenen Schwanz zu wedeln
  • Ideologisch ähnlich dem Kommunismus, Sozialismus, Kollektivismus
  • "Soziale Gerechtigkeit Krieger"
  • Jeder bekommt einen Orden für das Dabeisein; Jeder ist ein Gewinner
  • Können sich schämen, wenn sie sich darum bemühen das Spielfeld gleich zu halten
  • Treffen in Komitees Entscheidungen, sodass dort nicht nur eine Person ist, die für die Dinge, die schief laufen, verantwortlich ist.

Physische Eigenschaften:

  • Gesicht: fokussiert mit einem suchenden Blick
  • Ihr Augenausdruck wirkt sanft

Benötigter Lernprozess:

  • Hervorzukommen und sich in seiner Einzigartigkeit wohl fühlen können

Late - Konkurrierend

Allgemeine Eigenschaften:

  • Eltern/ Gleichaltrige/ Lehrer beschenken das Kind mit Kontakt/ Verbundenheit, wenn es gute Leistung bringt oder konkurriert
  • Das Kind beginnt Leistung als das beste Mittel zu sehen, um Verbundenheit zu bekommen
  • Das Kind lernt, das es keinen Wert in sich hat, sondern, dass dieser davon abhängt wie seine Leistungen sind und was es erreicht
  • Ballett und Fußball Mütter & Väter sind nährend, um diese Struktur herauszubilden oder Eltern, die viel verlangen
  • Nur eine 1+ zählt
  • Sehr imagebezogen und an sozialem Status orientiert
  • Angetrieben Status oder Statussymbole zu erlangen; z. B. Arbeitsposition, bei Sportwettbewerben den 1. Platz zu machen, Akademische Titel, Autos, Schmuck, Häuser, Schuhe, Design, Make-up, Körperlich etc.
  • Konkurrieren mit Anderen um die beste Position, konkurrieren oft mit sich selbst
  • Idiologisch: Kapitalismus, Darwinismus - Survival of the Fittest
  • Werden oftmals Overachiever, um zu versuchen Verbindung zu bekommen oder aufrecht zu erhalten
  • Schwierigkeiten in Gruppen zu passen
  • Ketten den Ball oder Puck beim Fußballspiel bzw. Hockey an sich, oder den Ball im Basketballspiel; haben Schwierigkeiten im Passspiel und ein Teamspieler zu sein
  • Besessen von Leistung und schlau zu sein
  • Rachsüchtig, vergeltend; neidisch

Physische Eigenschaften:

  • Gesicht: fokussiert mit einem Ausdruck der Zielgerichtetheit und Leistung
  • Wirkt wie ein harter Ausdruck in den Augen

Benötigte Lernprozesse:

  • Fühlen, dass sie jenseits ihres Status/ Erreichten/ Leistung einen Wert haben
  • Damit in Ordnung sein, dass sie ein ganz gewöhnliches Gruppenmitglied sind

Gesunde Solidaritäts-Leistungs-Struktur

Gleichgewicht zwischen sich selbst und der Gruppe: Sich in der Führung, hervorragend sein oder ein Mitglied einer Gruppe sein -
In der Lage sein ein positives Gespür zu sich selbst zu empfinden und sich mit der Gruppe tief verbunden zu fühlen. Mit einer ausgeglichenen Solidaritäts-Leistungsstruktur ist ein Erwachsener zudem in der Lage sein Bestes zu geben und auch Andere zu unterstützen ihr Bestes zu geben, und zwischen führen und mitgehen zu wechseln. Ferner kann er die Gruppe und andere unterstützen, wie sie es brauchen. Er kann sein bestes geben und auch akzeptieren, wenn er scheitert oder Andere besser sind. Er fühlt sich wohl zu machen, was von seiner Gruppe gebraucht wird und ist in der Lage die Fertigkeiten anderer Menschen zu erkennen und sie ggf. zu Unterstützen, falls sie Hilfe benötigen. Körperlich hat die gesunde Position einen geraden Rücken und eine aufgerichtete Haltung und ist flexibel und fließend in den Bewegungen. Sie genießt es physische und mentale Fertigkeiten zu nutzen und zu entwickeln und übt regelmäßig um diese zu verbessern.