DIE 5 ICH-ASPEKTE

Die vollständige Grafik ist ein Bild der Persönlichkeit.

  • Das ME ist mit der Empfängnis vorhanden, und das Bewusstsein, das es umhüllt, kann sich über das gesamte Leben erweitern.  Das ME verfügt über schnellere unbewusste Strategien, die weit über Ich-Fertigkeiten hinaus gehen.

  • Das Körper-Ich entwickelt sich ab dem letzten Schwangerschaftstrimester. In der Realität nehmen wir es durch unsere physischen Sinne und psychomotorische Sinneswahrnehmung wahr.

  • Das Individuelle-Ich wird im zweiten Lebensjahr im Rahmen des Individuations- und Trennungsprozess geformt. Dies ist der Moment, in dem wir uns darüber bewusst werden, dass wir Individuen sind, anders als und unterscheidbar von Anderen.

  • Das Rollen-Ich bildet sich nach drei Jahren aus und ist der Zeitpunkt, ab welchem wir dazu in der Lage sind Rollen einzunehmen und in soziale Interaktionen zu überführen.

  • Das Beobachtende-Ich  fungiert gemeinsam mit den drei vorherigen Ich-Aspekten und bezieht sich auf unsere Fähigkeit und selbst zu beobachten in Bezug auf das, was wir machen, während wir es machen.

  • Das Integrierte-Ich kommt in der Adoleszenz hinzu und ist der Teil von uns, der die vorherigen vier Ich-Aspekte integriert und in ein erwachsenes Bewusstsein führt.

  • Das Höhere Selbst (oder auch englisch Higher MEist jener Teil einer Person, der „übernimmt“, wenn das ME nicht mehr aufnehmen kann oder nicht mehr handlungsfähig ist. Manche Autoren haben diesen Prozess als „Dissoziation“ beschrieben, während andere es eine Person „geht aus dem Körper“ nennen. Der wichtige Teil hieran ist, dass dieser Daseinszustand neue Informationen aus einem kollektiven Unbewussten zur Verfügung stellt, oder auch aus weiteren Bewusstseinsebenen, die eher spirituell sind.

Ist ein Problem im Individuellen-Ich, ist es wichtig Körper und Geist zu mischen. Damit meine ich, dass  deine Emotionen, deine Intentionen und deine Handlungen (Mimik, Stimme, Rolle und Bewegungen eingeschlossen) im Auge haben solltest. Und dass du beobachtest, wie die andere Person beeinflusst ist. Währenddessen bleibe dabei deinen Körper spürend wahrzunehmen und verbalisiere auch, was du spürst.

Wenn das Problem „lediglich“ im Körper-Ich liegt, müssen wir den Körper nutzen, um eine größere „Tierbasis“ in das Beobachtende-Ich zu bekommen – nicht nur durch physische Berührung, sondern auch dadurch den Klienten darin zu unterstützen es zu spüren. Das Kind spürt die ganze Zeit den Körper und die Emotionen im Körper. Dies bildet die Basis für den Körper, der dann als Gefäß für alle Emotionen, für Energieaufbau und Impulse, fungiert.

Eine Person entwickelt stetig ihre Ego-Aspekte. Wenn wir uns vorstellen, dass ein Kind innerhalb der ersten 4 Lebensjahre ein gesundes Körper-Ich entwickelt, dann wird es auch noch danach weiterhin dieses in anderen Altersphasen weiterentwickeln. Wie auch immer, egal was auch nach dem 4. Jahr geschehen mag, es kann nicht diese Basis (zer-)stören. Die Ausnahme stellt das Auftreten eines Schocktraumas dar – dies ist das einzige, was die existierende Basis zerstören kann.

Gleiches gilt für die anderen Ich-Aspekte. Sie hören nicht auf sich zu entwickeln, falls sie grundsätzlich als Basis-Ressource herausgebildet wurden und können mit Ausnahme von Schocktrauma nicht erschüttert werden.

Das ME handelt ohne Verzögerung aus dem kognitiven Bewusstsein. Das Konzept des ME beinhaltet die subjektiven und alle körperlichen und mentalen Prozesse, die nicht vom Ich initiiert oder ausgeführt werden.

Wenn du so schnell reagieren oder handeln musst, dass keine Zeit darüber nachzudenken bleibt, dann springt das ME ein. Es kann handeln und klare Entscheidungen treffen ohne darüber nachzudenken.

Das ME nutzt folgendes Wissen:
Genetisches Wissen/ Instinkt/ Reflex System/ Automatische Fertigkeiten (jene Fertigkeiten, die so oft wiederholend trainiert wurden, dass sie automatisiert werden, wie z. B. beim Fahrradfahren) und kollektives Unbewusstes/ Spiritualität. Neues Wissen bildet sich durch alle möglichen Kombinationen aus mindestens zwei dieser Systeme.